Der amtierende US-Open-Champion Novak Djokovic erlitt eine überraschende Niederlage in der dritten Runde gegen Alexei Popyrin.

‍

Die 6-4, 6-4, 2-6, 6-4-Niederlage bedeutet, dass der Serbe zum ersten Mal seit 2017 in einer Saison keinen Grand Slam gewinnen wird.

‍

Djokovic bezeichnete seine Leistungen bei den diesjährigen US Open als „einige der schlechtesten Tennisleistungen“, die er je gezeigt hat, und beging im Laufe des Matches 14 Doppelfehler und 49 unerzwungene Fehler.

‍

„Er hat definitiv besser gespielt und verdient gewonnen heute“, sagte Djokovic. „Ehrlich gesagt, so wie ich mich gefühlt und gespielt habe seit Beginn dieses Turniers, ist das Erreichen der dritten Runde ein Erfolg.

‍

Ich meine, ich habe ehrlich gesagt einige der schlechtesten Tennisleistungen meiner Karriere gezeigt, insbesondere beim Aufschlag.

‍

Es war einfach ein schreckliches Match für mich.“

‍

‍

‍

Nachdem er hart gekämpft hatte, um in diesem Sommer in Paris seine erste olympische Goldmedaille zu gewinnen, gab Djokovic zu, dass er die Auswirkungen während der Woche gespürt hatte.

‍

„Offensichtlich hat es [die Olympischen Spiele] Auswirkungen gehabt“, sagte Djokovic.

‍

„Ich habe viel Energie darauf verwendet, das Gold zu gewinnen, und bin nach New York gekommen, ohne mich mental und körperlich frisch zu fühlen. Aber weil es die US Open sind, habe ich es versucht und mein Bestes gegeben. Ich hatte keine körperlichen Probleme.

‍

Ich fühlte mich einfach ausgebrannt. Ja, man könnte argumentieren, dass es wegen der Olympischen Spiele war, aber ich weiß es nicht. Ich möchte das jetzt nicht analysieren. Das Leben geht weiter. Ich werde versuchen, mich neu zu orientieren und nach vorne zu schauen. Morgen ist ein neuer Tag.“

‍

Der 24-fache Grand-Slam-Champion brach in den entscheidenden Momenten ein und verwandelte nur 25 % seiner Breakchancen, verglichen mit 43 % seines australischen Gegners.

‍

‍

‍

Auch Djokovics Netzspiel ließ zu wünschen übrig, da er nur 19 von 40 Punkten gewann, im Gegensatz zu Popyrins 25 von 36.

‍

„Ich meine, ich habe so viele Dinge ausprobiert, und manchmal ist das das Problem, dass man sich von den Grundlagen entfernt, die funktionieren“, erklärte Djokovic.

‍

„Dann verliert man die Grundlagen. Man verliert das Fundament, die Bewegung, das Timing, den Rhythmus, das Tempo, alles, sei es beim Aufschlag oder bei einem anderen Schlag.

‍

Es war für mich wirklich ein großer mentaler Kampf, diese drei Matches hier zu spielen, weil ich bei weitem nicht mein bestes Tennis gespielt habe.

‍

Es ist also nicht gut, in einem Zustand zu sein, in dem man sich körperlich okay fühlt und natürlich motiviert ist, weil es ein Grand Slam ist, aber einfach nicht in der Lage ist, sein Spiel zu finden. Das war’s. Das Spiel zerfällt, und ich denke, man muss akzeptieren, dass solche Turniere passieren.“

Das Match markierte Popyrins ersten Sieg in der dritten Runde bei einem Major und seinen ersten ATP-Sieg über Djokovic im vierten Versuch.

‍

Und der Australier lobte seinen Gegner als den „größten aller Zeiten“ und nannte seinen Erfolg „unglaublich“. Popyrin sagte: „Es ist unglaublich, weil ich etwa 15 Mal in meiner Karriere in der dritten Runde stand, aber es nie in die vierte Runde geschafft habe.

‍

Es ist unglaublich, dies gegen den größten aller Zeiten zu schaffen, um in die vierte Runde einzuziehen. Es ist ein großartiges Gefühl und die harte Arbeit hat sich ausgezahlt.“

Und der 37-jährige Serbe glaubt, dass die Nummer 28 der Welt in diesem Jahr im Turnier weit kommen kann, mit einem Duell gegen den heimischen Favoriten Frances Tiafoe am Sonntag.

‍

„Wenn er gut aufschlägt und gut spielt, kann er jeden schlagen“, sagte Djokovic über seinen Gegner. „Schaut, Alcaraz ist raus, ich bin raus... einige große Überraschungen. Das Feld öffnet sich.

‍

Offensichtlich ist Sinner der Hauptfavorit, aber dann ist Tiafoe als amerikanischer Favorit da, ebenso wie Fritz.

‍

Zverev, es gibt großartige Jungs, die gut spielen, und Rublev, Dimitrov in diesem Teil der Auslosung. Jeder kann es gewinnen. Es wird interessant sein zu sehen, wer am Ende den Titel holt.“

‍

‍

‍